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ALS BILDHAUERIN ERKUNDE ICH DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN KULTUR UND FORM.

Meine Praxis liegt in der Tradition des Holzschnitzens. Ich arbeite bevorzugt mit einheimischen Hölzern und interessiere mich dafür, wie Menschen mit der sie umgebenden Vegetation umgehen. In meiner Arbeit geht es um Fragestellungen und Erkundungen rund um all das, was im Allgemeinen als Leben bezeichnet wird.

Kulturen und ihre Traditionen inspirieren mich -neben dem Alltäglichen -dabei am meisten. Ich glaube, dass sowohl Traditionen in Herstellungsverfahren als auch Traditionen, welche auf Kontemplation beruhen, diejenigen sind, welche Menschen und Kulturen zu einem größeren Teppich zusammen weben. Ich lebe in Europa, habe Familie in Westafrika und habe in Japan studiert; das sind die Fäden, die ich in meiner Arbeit am deutlichsten sehe.

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Gibt es Schnitzwerkzeuge, die du empfehlen kannst?

Für meinen Unterricht werde ich vom österreichischen Werkzeughersteller Stubai unterstützt. Ansonsten habe ich eine Zusammenstellung an Werkzeugen von unterschiedlicher Herkunft und Tradition. Meine Favoriten sind persönlicher Natur und beziehen sich zumeist auf das konkrete Projekt. Für eine ausführlichere Antwort bei einer Tasse Tee am Besten in meinem Studio vorbeischauen.

Begeisterst du dich für digitale Technik?

Während Werkzeuge der digitalen Technik aufregend sind und ich sie gelegentlich auch anwende, basiert meine Herangehensweise zur Form durch meine körperliche Auseinandersetzung mit dem Material. Holz reagiert am besten auf Handwerkzeuge, daher findet man mich zumeist in einem „altmodischen” Arbeitsstil.

Wie bist du dazu gekommen, mit Blinden und Menschen mit unterschiedlichsten Sehfähigkeiten zu arbeiten?

Ich beobachte immer wieder, wie es Menschen anzieht, dreidimensionale Arbeit zu berühren. Manchmal geht das soweit, dass Hände automatisch auf meinen Skulpturen landen, ohne den Ausstellungs-Kontext von „Kunstwerke nicht berühren“ zu berücksichtigen. Ich weiß durch meinen eigenen Arbeitsprozess, dass Hände die Dinge anders sehen können als Augen: Die taktile Beziehung des Körpers zur Form scheint dabei eher ein unmittelbarer Dialog zu sein. Daher setze ich mich dafür ein, dass meine Ausstellungen soweit wie möglich so aufgebaut sind, dass Menschen zum Anfassen eingeladen werden. Diese Einladung richtet sich an Blinde und Menschen mit allen Sehfähigkeiten gleichermassen. Informationen zu vergangenen ‘In Touch Tours’ finden Sie in meinem Lebenslauf.

Wie bist du zur Bildhauerei und zur Arbeit mit Holz gekommen?

Ich habe es von klein auf gemocht, mit Material zu arbeiten und draußen zu sein, aber ich dachte immer, ich würde Malerin werden. Es waren die Farben und Linien in Gemälden, die meinen Blick fesselten. An der Kunstuniversität hatte ich das große Glück, sowohl in der Kunst- als auch in der Designabteilung untergebracht zu sein und Begleitung von fantastischen Lehrer*innen zu bekommen. Zu dieser Zeit lernte ich auch einen Steinbildhauer kennen, der mich dazu inspirierte mutig genug zu sein, ein Bildhauereisen in die Hand zu nehmen. Trotz des Unbekannten fühlte sich die Arbeit an meinem ersten Stück Holz mit Schnitzeisen wie ein Nachhausekommen an.

Q&A

Was ist dein Lieblingsholz?

Meine erste Wahl ist es, mit lokalen, nachhaltig gewonnenen und nicht vom Aussterben bedrohten Arten zu arbeiten. Wenn ich nur einen Baum nennen müsste, wäre es vermutlich die Bergulme, auch Rüster genannt. Sie zeigt viel Charakter in der Art, wie sie wächst. Das Holz hat grüne Streifen, wenn es frisch ist, ansonsten warme Brauntöne, und trocknet gut. Es war auch das erste Stück Holz welches mir in die Hände fiel nach Abschluss der Kunstuniversität. Dadurch markiert es eine besondere Zeit in meinem Leben.

Arbeitest du lieber abstrakt oder figurativ?

Ich durchlaufe Phasen und habe auch Arbeiten, welche Abstraktes und Figuratives gleichermaßen verbinden. Persönlich mache ich keine starken Unterschiede zwischen dem einen oder dem anderen.

Woher bekommst du dein Holz?

Ich halte die Augen offen, spreche mit Menschen und habe oft großes Glück gehabt, wunderbare Hölzer für meine Arbeiten angeboten zu bekommen. Es hilft, dass Bäume an den meisten Orten wachsen, sodass Holz leichter verfügbar und wesentlich nachhaltiger ist als viele andere Materialien, denen sich Bildhauer*innen zuwenden.

Arbeitest du standortspezifisch?

Ja. Gelegenheiten, bei denen ich mit Bäumen und dem Land, auf dem sie gewachsen sind, arbeiten kann, finde ich besonders inspirierend. Siehe In Hortō Sum, eine ortsspezifische Skulptur für den schottischen Skulpturenpark Caol Ruadh.

Sind deine Arbeiten zu kaufen?

Ja. Die meisten Stücke auf dieser Website stehen zum Verkauf. Weitere finden sich in meinem Studio oder auch auf Instagram. Ich freue mich jederzeit über Anfragen.

Nimmst du Auftragsarbeiten an?

Ja. Bei einem kürzlichen Auftrag ging es darum, mit einem Baum aus dem Garten derBesitzer zu arbeiten, der sehr ans Herz gewachsenen, aber völlig zerfressenen war. Nachdem ich die Baumart und die Besitzer kennengelernt hatte und der Baum gefällt wurde, schuf ich eine Skulptur, die nun einen Platz in deren Wohnzimmer hat. Siehe ‘No Enemies’.

Nimmst du auch kommerzielle Aufträge an?

Ja, soweit diese sich mit der Zeit für meine künstlerische Arbeit vereinbaren lassen. Ich freue mich über jedes Projekt mit Holz und habe maßgeschneiderte Möbelschnitzprojekte sowie einfache Restaurierungen durchgeführt.

Unterrichtest du?

Ja. Dies sind bereichernde Zeiten, bei denen ich andere Menschen bei ihrem Zugang zu Holz begleite, unterstütze, Ideen/Zugänge austausche und teile. Ich habe umfangreiche Erfahrung im Unterrichten von Gruppen sowohl in institutionellen als auch privaten Umgebungen. Weitere Informationen finden sich diesbezüglich in meinem Lebenslauf. Anfragen willkommen.

I am a sculptor exploring the relationship between culture and form.

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Big wood sculpture that is laying on a white platform. Its twisted shape makes it possible to be rolled from one side to the other. Teresa Hunyadi
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Are there carving tools you can recommend?

For my teaching I am supported by the renowned Austrian tool manufacturer Stubai. Otherwise, I have a great mix of tools from the various countries in which I have worked. I do have my favourites, but these might be down to personal choice and always relate to the specific project. Please come and visit me in my studio in Delft (NL) to have a hands on chat and, perhaps, a cup of tea, for a more detailed answer.

Are you excited about digital technology?

Whilst these tools are exciting and I do explore them on occasions my approach to form happens through my physical engagement with the material. Wood responds best to hand tools, so you will mostly find me working with them in the ‘old fashioned way’.

How did you come to work with blind and partially sighted audiences?

I keep watching people being drawn to touch my work. Sometimes people’s hands land on pieces without considering the exhibition context of ‘do not touch artwork’. I know through my own process of making that hands can see things differently from the eye: the body’s tactile relationship to form seems to be more of an immediate dialogue. I ensure, as best I can, that my exhibitions are set up in a way that people are invited to touch work. I naturally extend this invitation out to blind and partially sighted audiences. For more on In Touch Tours please see my CV.

How did you get into sculpture and working with wood?

I have liked working with material and being outside up on trees from early in my life, but always thought I would become a painter. It was the colours and lines in paintings that held my gaze. At Art University I was very fortunate to have incredible teachers in both the Art and the Design department who supported me in bringing my aspirations and skills together. At that time, I also met a stone carver who inspired me to be brave enough to pick up a gouge. Despite the unknown, working on my first carved piece felt like home
Q&A

What is your favourite wood?

My first choice is always to work with locally grown, sustainably sourced and non-endangered species. If I had to name one tree it would probably be Wych Elm, it has a lot of character in the way that it grows. It has streaks of green when fresh, warm brown hues otherwise, and it dries well. This was also the first piece of wood I picked up – more by chance than anything else, just after finishing Art University. So it marks a special time in my life.

Do you prefer working with abstraction or figuratively?

I go through phases and I have also made works that combine both. Personally, I do not like to make a strong distinction between one or the other.

Where do you get your wood from?

I keep my eyes open, talk with people and have been very lucky to be offered wonderful woods to work with. It helps that trees grow in most places so wood is more readily available than many other materials sculptors turn to.

Do you take commissions?

Yes. A recent commission involved working with a much loved but dying tree in someone’s garden. After getting to know the type of tree and the owners, I created a sculpture that has a place in their living room. See No Enemies.

Is your work for sale?

Yes. Most of the pieces on this website are for sale. You are most welcome to get in touch for inquiries.

Do you do site specific work?

Yes. I particularly enjoy opportunities where I get to work with trees on the land they grew on. See In Hortō Sum, a site-specific sculpture for Scottish Sculpture Park Caol Ruadh.

Do you do commercial work?

Yes. I am happy to hear about any project involving wood. I have done bespoke furniture carving projects as well as simple restoration.

Do you teach?

Yes. These are always enriching times when I get to go out to share and exchange ideas. I enjoy working with students one-to-one and have broad experience teaching groups in more formal art-educational settings. Further information is provided in my CV. Enquiries welcome.